Freitag, 13. September 2013

Tomaten Shooting II: Tarte mit glasierten Cherry-Tomaten




Schon wieder: erst die Bilder schießen, dann die Früchte essen. (Und dann die „Früchte ernten – ob unter denen die Fotos oder die Speise gemeint sind). Der erste Shooting s. hier
Diesmal waren die Tomatensorten: Gartenperle und Yellow Stuffer. 
  
Ich lese viele Foodblogs, und ich weiß nicht mehr, wo genau ich eine Tarte mit karamellisierten Tomaten sah. Zuerst dachte ich mir bei dem kochtopf, aber es war nicht der Fall.  
Dann recherchierte ich einfach im Internet, fand nur eine Beschreibung. Glasierte Cherry-Tomaten als Beilage zu Loup de mer. Leider schrieb ich nicht auf, auf welcher Seite ich das Rezept fand.

Zutaten

Dienstag, 10. September 2013

Zucchini-Kaviar: Oder Crème? Oder Dip?





Auf einmal es ist zu viel: grüne Zucchini, helle hübsche Ufo-Kürbisse reifen im Garten jeden Tag. Man muss daraus etwas machen. Und da jetzt alle über den Confit schreiben, wollte ich auch was passendes zu diesem Thema posten. Ich kann aber nicht. Nie gemacht. Deswegen schreibe ich jetzt  einen Beitrag über Zucchini- nicht Confit, sondern Kaviar.
In Russland, oder in der Ukraine wird das Gericht ein bisschen komisch „Zucchini-Kaviar“ genannt. Ironisch, fast sarkastisch. Kaviar, ein „Russian Brand“  ist ein besonders teures Produkt. In jene Zeit gab es keine einzige Dose zu kaufen, für einfache Leute war Kaviar unauffindbar, unzugänglich, unvorstellbar. In jene Zeit waren alle Läden voll mit den billigen „Zucchini-Kaviar“-Dosen, dem Futter von Studenten und „freilaufenden Männern“.

Aber: Wenn man selbst solchen Kaviar oder Crème oder Dip zubereitet, dann kriegt man etwas ganz feines.

Montag, 9. September 2013

Ein echt russisches Thema: Wodka und Salzgurken




Bei uns waren in Sommer ganz viele Gäste. Sie waren nett, sie brachten alle etwas mit. Es ist ganz leicht zu raten, was für Mitbringsel hatten die da. Wodka. Wodka aus Sibirien. Wodka aus Weißrussland. Wodka aus Moskau

Wir sind zu richtigen..., nein nicht Trinkern, sondern zu richtigen Sammlern geworden. Jetzt haben wir eine schöne Kollektion unterschiedlichen Wodka Flaschen. Irgendwann im Winter machen wir  vielleicht Wodkaprobeabend. Dann koche ich Rassolnik, eine passende Suppe zu dieser Gelegenheit.


Kurz dazu:

Wenn viel Wodka am Abend getrunken wird, dann ist einem am nächsten Morgen ganz schön übel. Man verflucht den Tag, an dem er überhaupt Licht der Welt erblickt hat. Die Deutschen sagen: Klar. Kater, kennt doch jeder. Die Russen nennen das Pochmel'je. Und kennen ganz viele Hausmittel dagegen, zum Beispiel, Rassol. Das bedeutet Salzlake auf Russisch. Klingt so, als ob Russen, wenn sie morgens einen Kater haben, einfache Kochsalzlösung hinunterschlucken würden. Nicht ganz.

Sonntag, 1. September 2013

Wareniki: süße Teigtaschen mit Sauerkirschen




Wareniki (russisch, ukrainisch: Plural von Warenik) ist eine berühmte ukrainische Spezialität. Die Wareniki werden mit verschiedenen Füllungen zubereitet: Kartoffeln, Weißkohl, Sauerkraut, Frischkäse, Sauerkirschen und Heidelbeeren. In einigen Gebieten gibt es Wareniki auch mit Fleisch- oder Leber-Füllung. Am häufigsten aber nimmt man Kartoffeln. Als besondere Delikatesse gelten die Teigtaschen mit frischen Beeren, weil man die nur während  der Erntezeit kochen kann.

Der hoch angesehene sowjetisch-russische Historiker William Pokhlebkin, der auch ein Hobbykoch war und  viele Kochbücher veröffentlichte, erwähnte einmal in einem seiner Werke, dass Wareniki türkischen Ursprungs seien. Laut Pokhlebkin hieß das Gericht irgendwann einmal „Djuschwara“ und war ein bisschen komplizierter, als die ukrainische Variante. Viele eigneten sich diese Meinung an, waren froh sie zu äußern, und zwar als bewiesene Behauptung. Jeder russische Autor, der etwas über Wareniki schreibt, fühlt sich verpflichtet, andere mit einer so sensationellen Entdeckung zu überraschen: „Wussten sie schon, ukrainische Wareniki sind eigentlich türkisch!“ Einem ukrainischen Autor fällt so was im Traum nicht ein. Eventuell würde er sogar behaupten, dass italienische Ravioli und Chinesische Jiaozi ukrainischer Herkunft sind und von Kosaken aus der ukrainischen Steppe dorthin gebracht wurden. Kein Wunder bei einem Volk, das sich selbst als Nabel der Welt betrachte.
Eine kurze Recherche ergab aber zu dieser Frage so ein Ergebnis: In der türkischen Küche gibt es heutzutage ein Gericht mit solchem oder ähnlichen Namen nicht, es gibt auch keine verwandte Art von Teigtaschen. Ein anderes türkischstämmiges Volk, die Usbeken nämlich, haben aber Teigtaschen namens Tschutschwara.  Der zweite Teil des Wortes „wara“ ist eine Abkürzung von „Warak“, was „Blatt“ bedeutet. Jetzt kann man eine geografische Karte zur Hand nehmen, oder sich über Google Map danach erkundigen, wo Usbekistan liegt und wo die Ukraine.
Für Warenikifans jedoch, ist die Herkunft unwichtig. Wichtig ist aber, wie man den Teig richtig macht, wie man die Täschchen richtig verschließt, damit die schmackhafte Füllung beim Kochen nicht ausläuft.