Dienstag, 19. Februar 2013

Essgelegenheit: Ästhetisch, fast poetisch


Temporäres Restaurant, ArtFair 2012, Köln

Temporäres Restaurant, ArtFair 2012, Köln

Wir sind alle sehr anspruchsvoll geworden. Wenn wir nach einem Museumsbesuch ins Museumcafe gehen, um sich  eine Tasse Kaffee (oder nicht nur…) zu genehmigen, erwarten wir auch ein besonderes Erlebnis für den Augen, für den Gaumen, für die Seele und den Verstand.
Die Museumsleute und Ausstellungsmacher verstehen es sehr wohl. Sie geben sich Mühe, entsprechende Angebote zu präsentieren.
Temporäres Restaurant, ArtBasel, 2012_ Basel

Temporäres Restaurant, ArtBasel, 2012_ Basel

Zum Beispiel, etwas Kulinarisches: 

Im Cafe vom Museum Kunstpalast in Düsseldorf wurde die bekannteste russische Suppe „Borschtsch“ extra zur Ausstellung „Bonjour Russland“  serviert. Übrigens, keiner hätte gedacht, dass diese Suppe war überhaupt nicht in dem Sinne von russischen Avantgardisten. Für sie war der „Borschtsch“ ein spießbürgerliches  Gericht.

Serpentine Gallery, Pavillon, Architekten SANAA, 2009, London
Während der große Henri Matiss Ausstellung im K20 wurden im Op de Eck die Speisen angeboten, die Henri Matiss entweder mochte oder selbst kochte.
Cafe, K21, Jorge Pardo, Düsseldorf

Oder etwas Ästhetisches:
Im K21 seit der Eröffnung gibt es ein Cafe, das von Jorge Pardo, einem in Cuba geborenen Künstler, gestaltet wurde. Das Essen habe ich dort nicht probiert, aber der Kaffe war perfekt.
K20, Atelie van Lieshout, Düsseldorf

K20, Atelie van Lieshout, Düsseldorf

 
K20, Atelie van Lieshout, Düsseldorf

Zur Eröffnung  des neuen Gebäudes vom K20  wurde auch dort ein Künstlercafe gemacht. Van Lieshout war sehr bescheiden in Düsseldorf, nicht so provokativ wie in seiner temporären Arschbar „BarRectum“ in dem Essener Folkwang Museum.
„BarRectum“, Atelie van Lieshout,  Folkwang Museum, Essen

„BarRectum“, Atelie van Lieshout,  Folkwang Museum, Essen

„BarRectum“, Atelie van Lieshout,  Folkwang Museum, Essen

In der Designscene erwartet man von einer Essgelegenheit noch mehr, eben – ein Konzept.  Es wird nicht das Essen designt, sondern eine Art und Weise wie man kocht, was man kocht, wie man Zeit dabei sparen kann, wie man es ökologisch, nachhaltig organisieren kann. 
Cafe, DesignHuis, Eindhoven

Cafe, DesignHuis, Eindhoven

Cafe, DesignHuis, Eindhoven


Ein Beispiel: Holländischer Designer Piet Bergmann öffnete während der Mailander Design Week ein Temporäres  Restaurant  STAMPIET!  Ich wollte da essen, hatte aber leider keine Zeit: die Schlange dort war zu groß. Alle wollten von einem Designer bekocht werden.
Temporäres  Restaurant  STAMPIET,
Designer Piet Bergmann, Milano, 2012

Temporäres  Restaurant  STAMPIET,
Designer Piet Bergmann, Milano, 2012


Temporäres  Restaurant  STAMPIET,
Designer Piet Bergmann, Milano, 2012

Temporäres  Restaurant  STAMPIET,
Designer Piet Bergmann, Milano, 2012

Temporäres  Restaurant  STAMPIET,
Designer Piet Bergmann, Milano, 2012

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen