Freitag, 30. Oktober 2015

Mangoldsuppe mit Hülsenfrüchten



Ich mag Mangold als Zierpflanze. Die bunten Blätter mit roten, gelben und auch rosa Stielen verschönern meine Blumenbeete und auch meinen Gemüsegarten. Für den Küchenzweck würden uns zwei-drei Pflanzen reichen, also haben wir dann einen schönen Überschuss. Deswegen bin ich immer auf der Suche nach Mangoldrezepten. Und wenn ich eins finde, dass das noch dazu meiner Familie gefällt, dann bin ich überglücklich. 


Letzten Sommer fand ich ein Rezept für Mangold-Suppe beim KüchenKitchen-Blog. Ich kochte nach. Das war ein voller Erfolg. Die Suppe stieg ganz schnell zu den am häufigsten gekochten deftigen flüssigen Gerichten in unsere Familie auf. 
Aber ich muss auch ehrlich sein. Das Rezept wird immer wieder verändert. Schon am Anfang war so. Ich hatte keine Prise Safran Zuhause, so nahm ich eine Prise Kanarische Safran (die getrocknete orangefarbene Röhrenblüten der Färberdistel (Carthamus tinctorius)). Und statt Alblinsen nahm ich ganz gewöhnliche…
In diesem Sommer ging ich noch viel weiter, wir hatten auch den Überschuss an Bohnen (ich habe immer wieder verpasst, noch grüne Bohnen, die man mit Schoten essen konnte, aufzulesen (oder sagt man „zu pflücken“?). So kochte ich die Mangold-Grüne-Bohnen-Suppe, und noch später  Mangold-Dicke-Bohnen-Suppe. Dann las ich in einem Blog, dass Tagetes-Röhrenblüten auch ganz schöne Farbe und Aroma geben können, habe ich mit denen probiert. Diese Variation klappte auch prima. 


Zur Variation mit Linsen mache ich kleine Knoblauch-Croutons aus Roggen-, Dinkel- oder Vollkornbrot und serviere die Suppe mit Feta-Würfel. Die Bohnen-Variation kann man  ohne  Croutons und auch ohne Käse essen, eben vegan.



Grundrezept von KüchenKitchen ist hier.

Meine Version:

2/3 Glas Hülsenfrüchte
2 Zwiebeln (eher kleine)
1 Karotte
1 Zweig Thymjan
3 EL Olivenöl
1-2 Knoblauchzehen
500 g Mangoldblätter (bunt, die dunkelroten geben mehr Farbe)
Eine Prise Tagetes-Röhrenblüten
Ein Bund Oregano, Basilikum oder andere Kräuter
200-300 g Tomaten, oder 100 ml passierten Tomaten
Salz, Pfeffer


Hülsenfrüchte waschen, in einem Topf zusammen mit einer Zwiebel, Karotte, Thymjan, je nach Sorte 15 oder 40 Minuten kochen (1,5 bis 2 Liter Wasser). Währenddessen Mangoldblätter waschen, Stiele von Blättern trennen. Zwiebel klein hacken, Knoblauch zerdrücken, Stiele in 5 mm dicke Stücke, die Blatter in feine Streifen schneiden. Tomaten schälen und pürieren. Oregano, Basilikum fein hacken.
Zuerst in einer Pfanne Zwiebel gläsig anbraten, dann Knoblauch hinzufügen, zusammen braten, dann geschnittene Mangoldstiele hinzufügen, 3-4 Minuten anbraten, dazu Tagetes-Röhrenblüten, Oregano, Basilikum. Danach Mangoldblätter hinzufügen und 5-7 Minuten dünsten. Danach entweder pürierte Tomaten oder passierte Tomaten aus der Dose. 5-7 Minuten garen.
Aus dem Topf mit Hülsenfrüchten Zwiebel, Karotte und Thymian entfernen. Die Mangold-Mischung aus der Pfanne geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Einige Minuten bei schwacher Hitze kochen.

Für Knoblauch-Croutons schneide ich Brot in 1-cm Würfeln, brate mit Olivenöl in einer Pfanne, wenn die ein wenig goldbraun werden, füge ich 2-3 zerdrückte Knoblauchzehen und schmecke mit dem Schwarzpfeffer ab. 

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