Donnerstag, 26. Februar 2015

Glutenfreie Blini. Experimentieren mit Buchweizenmehl

In der letzten Woche feierten wir die russische Butterwoche. Diese ist ähnlich wie Karneval, keine Hemmungen, aber eben auch anders: Es sind die letzten Tage vor dem Fasten, die Zeit, in der viel gegessen werden darf und auch soll, nur kein Fleisch. Für  jeden Tage von dieser Woche soll es nur ein Hauptgericht geben, eben die Blini. Da ich in mir ein Hauch von der Glutenintoleranz entdeckte und mich schon ein wenig wie ein Foodkrüppel fühlte, entschied ich ein paar neue glutenfreie Rezepte auszuprobieren. Als erstes wählte ich Blini aus Buchweizenmehl. 



Zwei Tage führte ich den Krieg gegen Buchweizenteig mit Hefe: Drei Pfannen wurden "gefallen", die Hälfte vom Teig ging "verloren". Aber ich wollte nicht aufgeben (ich bin eben sportlich, kampflustig, zielstrebig). Am zweiten Tag fügte ich ein paar Eier in den Teig, verdünnte ihn mit Milch, nahm meine allerbeste Pfanne und bakte dutzend Stück. Die schmeckten etwas sauer (der Hefeteig durfte nicht so lange stehen), aber es ging - mit Salzpilzen, Lauch und Saurer Sahne. Also deftig. Die Buchweizenblinis sind sehr brüchig, bröselig, man kann nichts mit ihnen anstellen (keine Füllung einwickeln, nicht rollen, nicht falten), nur, wie sagt es Jaimy Oliver, "Topping" drauf und warm essen.


Am dritten Buttertag wählte ich ein neues Rezept "Blini aus Saurer Sahne mit Buchweizen- und Weizenmehl". Die erste Sätze der Rezeptbeschreibung machten mich stutzig. Die Autoren vom Buch "Rezepte der russischen Küche" sagten: "Nehmen Sie drei Gläser Mehl und zwei nicht zu volle Gläser Saure Sahne und machen Sie daraus einen nicht zu dicken Teig. Gibt es wirklich Logik in diesem Rat? Auf das Buch war kein Verlass, nach dem ersten Experimentieren verlor das Buch seine Glaubwürdigkeit. Ich traute ihm nicht, fügte noch extra ein Glas Saure Sahne, ein Glas Milch und ein Glas Maisöl hinzu, und es klappte. Ich backte einen Stapel Blinis, fast 20 cm hoch, die  Blinis waren wegen der Hefe etwas dicker als normale. 


Da ich noch keinen Erfolg mit den Buchweizenblini hatte, poste ich hier das Rezept nicht. Ich werde es noch mal versuchen… Ich schreibe nur das zweite, das mir gut gelungen ist.

Saure-Sahne-Blinis
3 Gl Weizenmehl 
1 Gl Buchweizenmehl 
3 Gl Saure Sahne 
1 Gl Wasser 
2 Gl Milch
5 Eiweiß 
50 g weiche Butter 
30 g Hefe 
2 EL Zucker 
1 TL Salz 
1 Gl Sonnenblumenöl (oder Maisöl) 



In einem Glas warmen Wasser die Hefe auflösen, Buchweizenmehl hinzufügen, gut verrühren und an einem warmen Ort für 30-40 Minuten stehen lassen, damit der Sauerteig aufgeht. Währenddessen Eiweiß steif schlagen, in einer anderen Schüssel Saure Sahne, Weizenmehl, weiche Butter, Zucker, Salz und Sonnenblumenöl gut verrühren.Wenn der Sauerteig fertig ist, zuerst langsam und vorsichtig den Eiweißschaum unter die Saure-Sahne-Mischung rühren, dann den Sauerteig hinzufügen und vermengen. 

Wie normale Blini in einer Pfanne backen / braten, s. hier:


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