In der
letzten Woche feierten wir die russische Butterwoche. Diese ist ähnlich
wie Karneval, keine Hemmungen, aber eben auch anders: Es sind die letzten Tage vor dem
Fasten, die Zeit, in der viel gegessen werden darf und auch soll, nur kein
Fleisch. Für jeden Tage von dieser Woche soll es nur ein
Hauptgericht geben, eben die Blini.
Da ich in mir ein Hauch von der Glutenintoleranz
entdeckte und
mich schon ein wenig wie ein Foodkrüppel
fühlte, entschied ich ein paar neue glutenfreie Rezepte auszuprobieren. Als erstes wählte ich Blini
aus Buchweizenmehl.
Zwei
Tage führte ich den Krieg gegen Buchweizenteig mit Hefe: Drei
Pfannen wurden "gefallen", die Hälfte vom Teig ging
"verloren". Aber ich wollte nicht aufgeben (ich bin eben
sportlich, kampflustig, zielstrebig). Am zweiten Tag fügte ich ein
paar Eier in den Teig, verdünnte ihn mit Milch, nahm meine
allerbeste Pfanne und bakte dutzend Stück. Die schmeckten etwas
sauer (der Hefeteig durfte nicht so lange stehen), aber es ging - mit
Salzpilzen, Lauch und Saurer Sahne. Also deftig. Die Buchweizenblinis
sind sehr brüchig, bröselig, man kann nichts mit ihnen anstellen
(keine Füllung einwickeln, nicht rollen, nicht falten), nur, wie
sagt es Jaimy
Oliver, "Topping"
drauf und warm essen.
Am
dritten Buttertag wählte ich ein neues Rezept "Blini
aus Saurer Sahne mit Buchweizen- und Weizenmehl". Die erste Sätze
der Rezeptbeschreibung machten mich stutzig. Die Autoren vom Buch
"Rezepte der russischen Küche" sagten: "Nehmen Sie
drei Gläser Mehl und zwei nicht zu volle Gläser Saure Sahne und
machen Sie daraus einen nicht zu dicken Teig. Gibt es wirklich Logik in
diesem Rat? Auf das Buch war kein Verlass, nach dem ersten
Experimentieren verlor das Buch seine Glaubwürdigkeit. Ich traute
ihm nicht, fügte noch extra ein Glas Saure Sahne, ein Glas Milch
und ein Glas Maisöl hinzu,
und es klappte. Ich backte einen Stapel Blinis, fast 20 cm hoch, die Blinis
waren wegen der Hefe etwas dicker als normale.
Da
ich noch keinen Erfolg mit den Buchweizenblini
hatte, poste ich hier das Rezept nicht. Ich werde es noch mal versuchen…
Ich schreibe nur das zweite, das mir gut gelungen ist.
Saure-Sahne-Blinis
3
Gl Weizenmehl
1
Gl Buchweizenmehl
3
Gl Saure Sahne
1
Gl Wasser
2
Gl Milch
5
Eiweiß
50
g weiche Butter
30
g Hefe
2
EL Zucker
1 TL
Salz
1
Gl Sonnenblumenöl (oder Maisöl)
In
einem Glas warmen Wasser die Hefe
auflösen, Buchweizenmehl hinzufügen, gut verrühren und an einem
warmen Ort für 30-40 Minuten stehen lassen, damit der Sauerteig
aufgeht. Währenddessen Eiweiß steif schlagen, in einer
anderen Schüssel Saure Sahne, Weizenmehl, weiche Butter, Zucker,
Salz und Sonnenblumenöl gut verrühren.Wenn der Sauerteig
fertig ist, zuerst langsam und vorsichtig den Eiweißschaum unter die Saure-Sahne-Mischung rühren, dann den Sauerteig hinzufügen und vermengen.
Wie
normale Blini
in einer Pfanne backen / braten, s. hier:
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