Donnerstag, 4. Oktober 2012

Die Möglichkeiten eines Gartens



Der traurige französische Schriftsteller Michel Houellebecq hat vor einigen Jahren ein Roman „Die Möglichkeit einer Insel“ geschrieben. Jedem war nach der Lektüre ganz klar: in der Zukunft erwartet uns nichts Gutes. Und sogar die Insel ist keine Rettung. Michel Houellebecq ist ein Depressiver. Vielleicht hat er sogar einen Garten – irgendwo, in seiner grünen Wahlheimat (Irland oder Island?), aber er hat keine Fantasie und keine Lust, etwas daraus zu machen. Immerhin sieht es so aus. Ihm geht es immer um Sex und um Macht und um Sinnlosigkeit des Lebens...
Wer einen Garten hat, kann nicht so traurig, depressiv und letztens langweilig sein...

Wir mieten einen Garten seit 3,5 Jahren. Und haben schon viele Möglichkeiten entdeckt, wie man den Garten benutzen kann. Zum Beispiel, für die Küche.  Der Garten öffnet ganz neue Perspektiven für einen Koch. Fast unbegrenzte. Nur das Wetter oder Schädlinge, Hasen inbegriffen, können die Grenze legen.
Oregano und Blattsalat

Aussäen, umpflanzen, gießen, düngen, jäten – keine Zeit zur Langeweile. Und danach – reine Kreativität, etwas Besonderes auszudenken und aus eigenem Gemüse zu kochen, und mit ungewöhnlichen Kräutern zu würzen. Und danach – reine Genuss: auf der Terrasse zu sitzen und zu schlemmen.
Roter Basilikum
Wenn aber alles gejätet, gedüngt und gegossen wird, das Essen aufgegessen und den Wein leer getrunken, dann kann man ein Buch aussuchen und schön und langsam lesen. Nicht den Houellebecq, das ist nicht für Gärtner und Köcher. Etwas anderes,  wie wäre es mit Jamie Oliver Kochbücher oder Kasanovas Tagesbuch?
Es ist schön im August :)
Mangold

Muskatkürbis

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