Der traurige französische Schriftsteller Michel Houellebecq hat vor einigen
Jahren ein Roman „Die Möglichkeit einer
Insel“ geschrieben. Jedem war nach der Lektüre ganz klar: in der Zukunft
erwartet uns nichts Gutes. Und sogar die Insel ist keine Rettung. Michel Houellebecq ist ein Depressiver.
Vielleicht hat er sogar einen Garten – irgendwo, in seiner grünen Wahlheimat
(Irland oder Island?), aber er hat keine Fantasie und keine Lust, etwas daraus
zu machen. Immerhin sieht es so aus. Ihm geht es immer um Sex und um Macht und
um Sinnlosigkeit des Lebens...
Wer einen Garten hat, kann nicht so traurig, depressiv und letztens
langweilig sein...
Wir mieten einen Garten seit 3,5 Jahren. Und haben schon
viele Möglichkeiten entdeckt, wie man den Garten benutzen kann. Zum Beispiel, für
die Küche. Der Garten öffnet ganz neue Perspektiven
für einen Koch. Fast unbegrenzte. Nur das Wetter oder Schädlinge, Hasen
inbegriffen, können die Grenze legen.
Oregano und Blattsalat |
Aussäen, umpflanzen, gießen, düngen, jäten – keine Zeit zur
Langeweile. Und danach – reine Kreativität, etwas Besonderes auszudenken und
aus eigenem Gemüse zu kochen, und mit ungewöhnlichen Kräutern zu würzen. Und
danach – reine Genuss: auf der Terrasse zu sitzen und zu schlemmen.
Roter Basilikum |
Wenn aber alles gejätet, gedüngt und gegossen wird, das
Essen aufgegessen und den Wein leer getrunken, dann kann man ein Buch aussuchen
und schön und langsam lesen. Nicht den Houellebecq,
das ist nicht für Gärtner und Köcher. Etwas anderes, wie wäre es mit Jamie Oliver Kochbücher oder Kasanovas
Tagesbuch?
Es ist schön im August :) |
Mangold |
Muskatkürbis |
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