Ich
mag Mangold, das schöne Blattgemüse. Ich mag nicht den bleichen weißen, sondern
den bunten Mangold mit roten Stielen, die den Blutgefäßen ähneln. Ich schätze
ihn als ein Schmuckstück in meinem Blumenbeet, nein, noch mehr - als ein echtes
Kunstwerk der Natur.
Ich
mag ihn in früherer Morgenstunde fotografieren, wenn die Blätter noch von
silbernem Wassernetz bedeckt sind. Ich mag den Mangold am Abend gegen den
Sonnenschein fotografieren. Aber
irgendwann, genau gesagt – nach dem ersten Frost – ist Schluss mit dieser
Schönheit. Das ganze Gemüse „Mangold“ muss geerntet und gegessen werden.
Wenn
der Mangold geerntet ist, dann kriege ich ein echtes Problem: keine außer mir
mag ihn essen. Und immer im November-Dezember muss ich etwas Neues ausdenken,
kreativ in der Küche sein, damit meine Familie zufrieden wird.
Vor
einem Jahr probierte ich vegetarische gedämpfte Teigtaschen (eine Variante fürdie Tochter) und gefüllte Fleischrolle (für den Mann).
Dann
machte ich Cannelloni mit Mangold-Käse-Füllung und eine Mangoldsuppe. Ohne
Erfolg. Vielleicht koche ich die Suppe wieder, dann werden wir sehen, wer
gewinnt.
Jetzt
probierte ich etwas neues, und zwar die Ravioli mit Mangold-Käse-Füllung. Als
Inspiration diente mir eine Spinat-Ricotta-Füllung von Jamie Oliver.
Zutaten
Teig
machte ich nach einem Rezept von lamiacucina, ich nahm den Teig Nummer 3.
Mangold
– 7-9 große Blätter
Tworog
(russische Käsespezialität) 300 g (als Ersatz: 150 g Feta und 150 g Schichläse)
1
Ei
30
g geriebene Parmesan
30
g Olivenöl
1-2
Knoblauchzehen
Salz,
Pfeffer
1
Eiweiß – fürs Kleben
Rosmarin
und Butter – für Servieren
Mangold
Blätter putzen, waschen, Stiele abschneiden. Stiele klein schneiden, zu Seite
legen. Blätter schneiden.
In
einer Pfanne Olivenöl erhitzen, Knoblauch auspressen, kurz anbraten, sofort
geschnittene Stiele geben und 5 Minuten dünsten. Dann geschnittene Blätter
hinzufügen, noch 5-7 Minuten dünsten.
In
eine Schüssel Tworog, ein Ei, Parmesan, fertiges Gemüse aus der Pfanne geben,
alles mischen, salzen, pfeffern, vermengen.
Den
Teig dünn ausrollen (ich habe keine Nudelmachine), mit einem Glas die Kreise
ausschneiden. In jeden Kreis in die Mitte ½ TL Füllung geben, den Rand mit dem
geschlagenem Eiweiß einpinseln und zusammenkleben.
In
großem Topf Wasser zum Kochen bringen, salzen. Vorsichtig Ravioli geben,
umrühren, nachdem die alle obendrauf beginnen zu schwimmen, noch 5-7 Minuten
kochen.
Mit
geschmolzene Butter und Rosmarin servieren.
Ich
nahm die zarte Blutenknospen, komischerweise beabsichtige unser Rosmarin schon
im Winter zu blühen.
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