Regionale Produkte und Rezepte aus der Ferne / Гостинцы из путешествий

Dienstag, 3. Dezember 2013

Ravioli mit Mangold-Käse-Füllung




Ich mag Mangold, das schöne Blattgemüse. Ich mag nicht den bleichen weißen, sondern den bunten Mangold mit roten Stielen, die den Blutgefäßen ähneln. Ich schätze ihn als ein Schmuckstück in meinem Blumenbeet, nein, noch mehr - als ein echtes Kunstwerk der Natur.

Ich mag ihn in früherer Morgenstunde fotografieren, wenn die Blätter noch von silbernem Wassernetz bedeckt sind. Ich mag den Mangold am Abend gegen den Sonnenschein fotografieren.  Aber irgendwann, genau gesagt – nach dem ersten Frost – ist Schluss mit dieser Schönheit. Das ganze Gemüse „Mangold“ muss geerntet und gegessen werden.

  
Wenn der Mangold geerntet ist, dann kriege ich ein echtes Problem: keine außer mir mag ihn essen. Und immer im November-Dezember muss ich etwas Neues ausdenken, kreativ in der Küche sein, damit meine Familie zufrieden wird.



Dann machte ich Cannelloni mit Mangold-Käse-Füllung und eine Mangoldsuppe. Ohne Erfolg. Vielleicht koche ich die Suppe wieder, dann werden wir sehen, wer gewinnt.

Jetzt probierte ich etwas neues, und zwar die Ravioli mit Mangold-Käse-Füllung. Als Inspiration diente mir eine Spinat-Ricotta-Füllung von Jamie Oliver.  

Zutaten

Teig machte ich nach einem Rezept von lamiacucina, ich nahm den Teig Nummer 3.


Mangold – 7-9 große Blätter
Tworog (russische Käsespezialität) 300 g (als Ersatz: 150 g Feta und 150 g Schichläse)
1 Ei
30 g geriebene Parmesan
30 g Olivenöl
1-2 Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer

1 Eiweiß – fürs Kleben
Rosmarin und Butter – für Servieren


Mangold Blätter putzen, waschen, Stiele abschneiden. Stiele klein schneiden, zu Seite legen. Blätter schneiden.
In einer Pfanne Olivenöl erhitzen, Knoblauch auspressen, kurz anbraten, sofort geschnittene Stiele geben und 5 Minuten dünsten. Dann geschnittene Blätter hinzufügen, noch 5-7 Minuten dünsten.
In eine Schüssel Tworog, ein Ei, Parmesan, fertiges Gemüse aus der Pfanne geben, alles mischen, salzen, pfeffern, vermengen.
Den Teig dünn ausrollen (ich habe keine Nudelmachine), mit einem Glas die Kreise ausschneiden. In jeden Kreis in die Mitte ½ TL Füllung geben, den Rand mit dem geschlagenem Eiweiß einpinseln und zusammenkleben.
In großem Topf Wasser zum Kochen bringen, salzen. Vorsichtig Ravioli geben, umrühren, nachdem die alle obendrauf beginnen zu schwimmen, noch 5-7 Minuten kochen.
Mit geschmolzene Butter und Rosmarin servieren.


Ich nahm die zarte Blutenknospen, komischerweise beabsichtige unser Rosmarin schon im Winter zu blühen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen